Natürlich gegen Diabetes
Wege aus der Insulin- und Leptinresistenz


Diabetes Typ 2 ist eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit. Die Zahlen sind alarmierend: Über 50 % der Bevölkerung leidet an einer Fettleber, einer häufigen Ursache für die Entwicklung von Diabetes Typ 2. Gleichzeitig wird in der Gesundheitsindustrie mit Diabetes und Übergewicht jährlich Milliarden verdient – eine Lösung scheint jedoch nicht immer gewünscht zu sein. Doch was wäre, wenn die Antwort auf Diabetes Typ 2 in einem natürlichen Ansatz liegt?
Insulinresistenz und Leptinresistenz: Was passiert im Körper?
Insulinresistenz ist ein Zustand, bei dem die Zellen auf das Hormon Insulin nicht mehr angemessen reagieren. Insulin ist dafür verantwortlich, Glukose aus dem Blut in die Zellen zu transportieren, wo sie als Energiequelle dient. Bei Insulinresistenz bleibt die Glukose im Blut, was zu erhöhten Blutzuckerspiegeln und letztlich zu Diabetes führen kann.
Doch das ist nicht die einzige Herausforderung. Bei Insulinresistenz wird überschüssige Glukose von Insulin in Fettzellen eingelagert, was zur Zunahme des Bauchfetts führt. Diese Fettzellen, die durch die stetige Einlagerung von Glukose an Volumen zunehmen, leiden häufig unter Sauerstoffmangel (Hypoxie). Dies führt zur Aktivierung von Makrophagen, was Entzündungen verursacht und schließlich zu den Gefährlichen, festen „Kugelbäuchen“ führt, die viele Menschen mit Übergewicht aufweisen.
Leptinresistenz ist eine weitere Problematik, die oft in Kombination mit Insulinresistenz auftritt. Leptin ist ein Hormon, das in Fettzellen produziert wird und dem Gehirn signalisiert, dass wir satt sind. Bei Übergewicht produzieren wir jedoch immer mehr Leptin, bis unser Körper schließlich unempfindlich gegenüber den Sättigungssignalen wird – ein Zustand, der als Leptinresistenz bekannt ist. Dies führt dazu, dass das Belohnungssystem im Gehirn nicht mehr richtig funktioniert, was weniger Dopamin und dadurch weniger Antrieb bedeuteten.
Bei vielen Menschen mit Typ-2-Diabetes ist die Leber überaktiv und produziert zu viel Glukose, auch wenn bereits genügend Glukose im Blut vorhanden ist. Dies zwingt die Bauchspeicheldrüse, noch mehr Insulin zu produzieren, was die Insulinresistenz weiter verschärft. Besonders problematisch: Eine Fettleber, die bei über 50 % der Bevölkerung auftritt, ist ein zentraler Faktor für diese Fehlfunktion.
Die Leber produziert zudem ein Protein namens Fetuin-A, das sich an die Insulinrezeptoren der Zellen anhaftet und die Insulinwirkung weiter blockiert. Dies führt zu einem Teufelskreis: Je höher der Insulinspiegel, desto mehr Magnesium und Zink werden benötigt, um die Glukose in die Zellen zu bringen. Zudem sind Vitamine wie B1 (Thiamin) und Omega-3-Fettsäuren für die Zellmembrandurchlässigkeit essenziell.

Die Rolle der Leber: Ein unterschätztes Organ
Der HOMA-Index: Ein wichtiger Indikator
Um das Risiko für Diabetes Typ 2 zu bestimmen, ist der HOMA-Index (Homeostasis Model Assessment) ein entscheidender Parameter. Er gibt das Verhältnis von Nüchternblutzucker zu nüchtern Insulin an und zeigt, wie hoch die Insulinresistenz ist. Ein Wert von unter 1,5 gilt als normal. Steigt der Wert darüber, erhöht sich das Risiko für Typ-2-Diabetes.
Der HOMA-Beta-Wert wiederum gibt Aufschluss über die Fähigkeit der Bauchspeicheldrüse, Insulin zu produzieren. Beide Werte sollten regelmäßig überprüft werden, um die Gesundheit im Blick zu behalten.
Natürliche Lösungen: Fasten und gezielte Ernährung
Ein zentraler Ansatz zur natürlichen Heilung von Diabetes ist das Fasten. Durch Fasten senkt sich der Leptinspiegel, was nicht nur bei Insulinresistenz, sondern auch bei Autoimmunerkrankungen hilfreich sein kann. Bereits 12 Stunden ohne Nahrung reichen aus, um erste positive Effekte zu erzielen, ideal sind jedoch 16 Stunden. Dies kann durch das Auslassen einer Mahlzeit erreicht werden, wobei einmal wöchentlich ein 16-stündiges Fasten bereits einen guten Start darstellt.
Ein weiteres Ziel sollte die Reduzierung von Kohlenhydraten sein, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Der Adiponektin-Spiegel (ein antientzündliches Hormon) lässt sich durch Fasten erhöhen. Durch den Verzehr von Fisch oder Fischöl kann der Omega-3 Index erhöht werden, der wiederrum eine besondere Rolle bei der Aufnahme des Zuckers in die Zelle spielt.
Ketogene Ernährung und Bewegung, insbesondere Krafttraining, unterstützen den Fettstoffwechsel und helfen, überschüssiges Bauchfett zu reduzieren. Sport sollte am besten nüchtern erfolgen, um den Stoffwechsel weiter zu trainieren. Sogenannter „Bulletproof Coffee“ (Kaffee mit MCT-Öl) kann hierbei eine nützliche Ergänzung sein.

Weitere Tipps: Ernährung und Supplemente
Essen Sie vor ihren Mahlzeiten Ballaststoffe zum Beispiel in Form von Präbitotika*. Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Aminosäuren, insbesondere Lysin, das als Signal für die Zelle dient, Zucker aufzunehmen. Taurin kann ebenfalls helfen, den Glukosetransport zu verbessern.
Fazit: Kontrolle und Konsequenz
Die regelmäßige Kontrolle des HOMA-Index und des HOMA-Beta-Wertes nach etwa acht Wochen ist entscheidend, um den Erfolg dieser Maßnahmen zu überwachen. Eine nachhaltige Lebensweise mit bewusster Ernährung, gezieltem Fasten und ausreichender Bewegung kann der Schlüssel zur natürlichen Heilung von Diabetes Typ 2 sein.
Doch Vorsicht ist geboten: Medikamente wie Metformin, die häufig bei Diabetes verschrieben werden, können zu einem Mangel an Vitamin B12 und Folsäure führen. Diese Nährstoffe sollten bei der Therapie berücksichtigt und gegebenenfalls ergänzt werden.
Mit Disziplin, Wissen und einem holistischen Ansatz kann der Weg zur natürlichen Heilung von Diabetes Typ 2 erfolgreich beschritten werden.
Haben Sie noch Fragen zu diesem Thema? Gerne helfe ich Ihnen bei der Erstellung und Umsetzung einer erfolgreichen Therapie.
Melden Sie sich gerne bei mir, egal ob telefonisch, per WhatsApp oder E-Mail. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.